Sommerkleid nähen aus Jersey, Schnittmuster Kimono Tee von Maria Denmark, kombiniert mit Schnitt Coco von pattydo

genäht: ein Sommerkleid nach Baukasten-Prinzip

Vor ein paar Wochen habe ich euch auf der Näh ich mir! Facebook-Seite und dem Instagram-Profil um eure Mithilfe gebeten. Denn wenn ich die sozialen Netzwerke für eine Sache sehr schätze, dann für das dort vorhandene Schwarmwissen. Ich befand mich auf der Suche nach einem Schnittmuster für ein Kleid, welches ich in einem Bekleidungsgeschäft gesehen hatte, zu dem ich aber partout kein Schnittmuster in den Weiten des Internets finden konnte. Fragst du mal die Community, dachte ich mir…

Ich startete also meinen Aufruf und legte folgende Eigenschaften für besagtes Kleid fest:

  • aus Jersey genäht,
  • mit überschnittenen Ärmeln und
  • einem kleinen Dreieck am sonst runden Ausschnitt sowie
  • in der Taille gerafft, z. B. mit einem Framilonband oder Gummizug

Viele Vorschläge haben mich daraufhin erreicht, sodass ich mich letztendlich dazu entschied, mir die Rosinen herauszupicken und mir mein Kleid aus mehreren Schnittmustern zusammenzubasteln.

Der Schnitt:

Die Grundlage für das Oberteil bildete der Schnitt “Kimono Tee” von Maria Denmark. Diesen erhält man kostenfrei zugeschickt, wenn man sich für ihren Newsletter anmeldet. Der Schnitt steuert die überschnitttenen Ärmel bei, die auf meiner Wunschliste für das Kleid standen. Bilde ich mir nur ein, dass überschnittene Ärmel etwas breitere Schultern schmaler aussehen lassen, oder ist das wirklich so? Erzählt doch mal! Den Schnitt habe ich jedenfalls so gekürzt, dass das Oberteil auf Taillenhöhe endet.

Für das kleine Dreieck am Ausschnitt wurde mir von einer Followerin ein Tutorial von EllePuls empfohlen, welches ich, nachdem ich es ausprobiert habe, auch euch uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Die einzelnen Arbeitsschritte sind sehr ausführlich beschrieben und bebildert, sodass beim Nähen eigentlich nichts schief gehen kann. Entgegen meines üblichen Nähverhaltens, habe ich das Einnähen des Dreiecks vorher an einem Stoffrest ausprobiert :), das wäre aber eigentlich nicht notwendig gewesen.

Und das Rockteil? Dafür habe ich mir zwei einfache Rechtecke zurechtgeschnitten, wobei die Breite der Rechtecke letztendlich von der Menge des Stoffes bestimmt wurde, die ich zu dem Zeitpunkt noch übrig hatte :). Nach der pattydoo-Videoanleitung zum Jerseykleid “Coco” hab ich das Rockteil dann gekräuselt und an das Oberteil angenäht. Damit das Kleid an der Taille schön eng anliegt, entschied ich mich außerdem dazu ein schmales Gummiband auf die Nahtzugabe aufzunähen. Und schon war es geboren … mein Sommerkleid nach dem Baukasten-Prinzip. 🙂

Der Stoff:

Das ist in diesem Fall ein Stretch-Jersey von Stoff & Stil. Die kupferfarbenen Punkte des Stoffes passen genau ins Näh ich mir! Farbschema. 🙂

Die Fakten:

  • Schnittmuster Oberteil: “Kimono Tee” von Maria Denmark, Tutorial für einen Ausschnitt mit Dreieck von EllePuls
  • Schnittmuster Rockteil: 2 Rechtecke, Maße (H x B): 57 x 77 cm
  • Oberstoff/Versäuberung Halsausschnitt: Stretch-Jersey (92 % Baumwolle, 8 % Elasthan) von Stoff & Stil, ca. 1,50 m (bei 1,50 m Sb)
  • Kaufgröße bei Oberteilen: i. d. R. 38/40, “Kimono Tee” genäht in 38 (gekürzt auf Taillenhöhe)

Das Sommerkleid in Bildern:

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3 Kommentare

  • Sarah sagt:

    Hallo:)
    Ich hab vor einer Woche den tollen Post gefunden und versuche dieses schöne Kleid nach zu nähen. Ich hänge gerade allerdings bei der EllePuls Anleitung, wie lang hast du denn den Einfassstreifen gewählt? In dem Tutorial steht ja nur etwas zur breite.
    Schon mal vielen Dank und liebe Grüße!

    • Nadine Strickfrau sagt:

      Hi Sarah, leider kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern, ist leider schon zu lange her. :/ Meinst du den Streifen, mit dem dann am Ende der gesamte Ausschnitt versäubert wird? Im Tutorial steht (Pkt. 10): “Das “V” sollte eine Öffnung von 8 cm haben. Der Stoffstreifen wird in dem Bereich gedehnt angenäht und muss daher ca. 2 cm kürzer sein als die “V” Öffnung (je nach Dehnbarkeit des Stoffstreifens kann das variieren!).” Ich vermute mal, dass ich den gesamten Ausschnitt grob ausgemessen und den Streifen dann einfach leicht gedehnt angenäht habe (alles Überstehende habe ich am Ende abgeschnitten), also eher so nach Gefühl. Am V werde ich dann wahrsch. darauf geachtet haben, den Streifen dort um 2 cm zu dehnen, wie es in der Anleitung steht. Ich meine mich zu erinnern, dass ich das vorher mal getestet habe – habe also einen Probe-V-Ausschnitt genäht, aus dem gleichen Stoff, den ich dann nachher auch fürs Kleid verwendet habe. Viell. wäre das auch etwas für dich?

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